Werner Heinze hat ein Gespür für Situationen, die durch ihren optischen Reiz etwas Zeitloses aufblitzen lassen: In seinen Bildern entsteht etwas, was sich als Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen bezeichnen lässt: Durch die Konzentration der Atmosphäre einer Landschaft im malerischen Prozess wird der Ort aus seiner Alltäglichkeit oder zeitlichen Bedingtheit gehoben und neu erfahrbar. Die Arbeiten leben von dem unermüdlichen Drang, sich immer wieder des zeitlos Schönen im Licht der Gegenwart zu vergewissern. Seine Bilder sind keine nostalgischen Fluchten in eine schwelgerische, andere Realität, sondern Verweise auf ästhetische Nischen im Diesseits, die den Blick wie durch geöffnete Fenster für den Moment in eine andere Realität schweifen lassen.

Dr. Nils Ohlsen, Lillehammer Art Museum